Vernissage am 11.11.12 um 11.00 Uhr Einführung: Katharina Bosch, Kunstwissenschaftlerin Musik: Issei Hiramoto, Violoncello, Musikschule Rita Kottner Die Bilder von Maike Tersch bestechen durch ihre Farbkraft. Durch das Verwenden reiner Pigmente und einem lasierenden Auftrag in mehreren Schichten erhalten sie diese Farbintensität. Das Thema beschäftigt sich mit Raum, Durchblicke vom Transparenten zum Deckenden, Farbverläufe, die an ein Aquarell erinnern und das alles auf sehr großen Formaten. Zarte Linien wechseln mit kraftvoller Malerei. Es sind zwei scheinbar entgegengesetzte Assoziationen, welche die Bilder von Maike Tersch zuerst beim Betrachter hervorrufen. Zum einen nimmt er eine scheinbar mühelose, kultivierte Malerei wahr, wie sie heute selten vorkommt; zum anderen stellt sich das Gefühl ein, dass die Malerin etwas zeigt, was unter der Haut liegt, sozusagen Körpersubstanzen, die allerdings nicht anatomisch zu fassen sind. Ihr Blick scheint ohne Angst Phänomenen nach¬zugehen, die wie Blutbahnen des Bildes oder seine Nerven aussehen könnten. Alles Gemalte bleibt auf diese Weise ganz dem Erleben, ja der unmittelbaren Gegenwart verbunden. Die Bilder haben mit dem Hier und Jetzt zu tun, mit Erfahrungen und Wahrnehmungen von Menschen, Orten und den Tatsachen des avancierten modernen Lebens. Der Vorteil bleibt, dass sie ihre Modernität nicht technisch behaupten wollen, sondern in eine malerische künstlerische Strategie umsetzen, die gerade nicht bei der Quelle der Wahrnehmung, Gedanken und Empfindungen verharrt. Prof. Siegfried Gohr [Besprechung zur Ausstellung von S. Roth-Scherrer, Die Rheinpfalz, 17.11.12 als PDF] Maike Tersch 1963